Wir machen es heute auf, das erste Türchen. Ich freue mich schon sehr auf Weihnachten – ich mag die Jahreszeit, die Kälte und gleichzeitig die Wärme drinnen.
Viele Leute haben Kalender aufgehängt, aufgestellt, gebastelt. Es gibt Kleinigkeiten, auf die man sich jeden Tag freuen kann, die die Zeit bis Weihnachten verkürzen sollen.
Ich habe mir auch etwas überlegt: Hier gibt es jeden Tag einen kleinen Beitrag, mit ganz unterschiedlichen Inhalten. Heute geht es los mit dem Adventkalender als Thema, ich wünsche viel Spaß!
1908 wurde der erste Adventkalenders in München von Gerhard Lang, Sohn eines Pfarrers gedruckt. Dieser hatte noch keine Türchen, sondern bestand aus zwei Teilen: ein bedruckter Karton mit 24 nummerierten Feldern in denen Verse standen. Und ein Blatt mit einzelnen Bildern, von denen täglich eines ausgeschnitten und aufgeklebt wurde. Am 24. Dezember waren schließlich alle Verse mit Engel-, Christkind- und Spielzeugmotiven bedeckt.
Natürlich gab es Vorläufer. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bastelten Eltern Zählhilfen für die lange Wartezeit vor Weihnachten. Da wurden etwa 24 Kreidestriche auf die Tür gemalt, und jeden Tag einer gelöscht. In katholischen Schulen wurde jeden Tag ein Strohhalm in die Krippe gelegt oder Kerben für gute Taten in sogenannte „Klaubenhölzer“ geschnitzt.
Im 20. Jahrhundert begann die reichhaltige Produktion von gedruckten Kalendern von Reichhold & Lang (ca. 40 Ausgaben in 30 Jahren). –> LINK
In den 50er Jahren eroberten die nur zu einem sehr geringen Teil mit religiösen Motiven versehenen Kalender auch den österreichischen Markt. (Quelle: Euler-Rolle, Andrea: Zwischen Aperschnalzen und Zwetschkenkrampus. Oberösterreichische Bräuche im Jahreskreis. Linz 1993, 100.)
Und ich habe ein besonders schönes Exemplar gefunden. Na dann, schönen ersten Advent!