10. Dezember: Analogfotografie – was habe ich gelernt?

Ich habe diese Geschichte schon oft erzählt.

Aber es wird irgendwie nicht fad 🙂

Als ich meine erste Spiegelreflexkamera gekauft habe – das war 2006 – bin ich nicht nur mit der Kamera in der Tasche heimgegangen, sondern auch mit der (Wunsch-)Vorstellung von vielen bunten, wunderbar komponierten, knackscharfen Bildern. Solche Fotos macht doch diese Kamera, oder?
Die Enttäuschung folgte am Fuß, als ich die Fotos auf dem PC betrachtet habe: die Farben flau, alles ziemlich unscharf und vom Bildaufbau wollen wir erst gar nicht erst reden.

Schnell habe ich gelernt, nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Mensch, der sie bedient. (Von der unumgänglichen Bildbearbeitung möchte ich hier erst gar nicht anfangen.)

Am meisten habe ich fotografisch gelernt, als ich ein Jahr später mit der analogen Canon A 1 meine Runden um die Häuser gezogen bin. Einige Portraits sind entstanden, aber auch etwas, das es hier auf dieser Homepage so gut wie gar nie zu sehen gibt: Pflanzen.
Ich habe mir dabei viel Zeit genommen, das Licht beobachtet, die Farben, die Kontraste durch den Sucher kontrolliert. Jedes Mal auslösen kostet Geld. Ich bin einen Schritt nach links, einen Schritt nach rechts und habe geschaut, wie sich das Bild verändert. Zoomen war nicht möglich, die Kamera war mit einer Festbrennweite ausgestattet und scharfstellen musste man manuell.

Eine wirklich sehr gute Übung, die auch mit digitalen Kameras/Handys funktioniert. Ich kann es nur jedem empfehlen einmal loszugehen, sich auf eine Brennweite zu beschränken und zu schauen was dabei herauskommt. Viel Spaß!