18. Dezember: Ein Hausbesuch mit Barbara Höller

Liebe Barbara, ich habe dich 2015 als freipraktizierende Hebamme kennengelernt. Dabei hast du uns bei der Nachbetreuung im Wochenbett und der Pflege unserer mittlerweile dreijährigen Tochter zu Hause unterstützt. Damals war für uns noch alles sehr neu: Wie greife ich so ein Baby an, wann muss ich es füttern, was braucht es um es gut zu haben? Diese Fragen und noch vieles mehr hast du uns beantwortet. Umso mehr freut es mich, dich heute begleiten zu dürfen. Wie lange bist du schon Hebamme und was machst du sonst noch so?

Ich bin seit 1995 Hebamme!
Meine Arbeit – ganz besorders meine freiberufliche Tätigkeit – ist mir sehr wichtig aber ich bin Mama von 3 tollen Kindern – ich denke das klärt die Frage was ich sonst noch so mache!

Wie kam es zu diesem Berufswunsch?

Wie es dazu kam das ich Hebamme bin… als ich ca 13 Jahre alt war wurde mein Neffe geboren und ich sah ihn wenige Stunden nach seiner Geburt. Damals wusste ich was ich mal werden würde und hab es noch keinen Tag bereut!

Was ist die größte Herausforderung in deinem Beruf?

Die größte Herausforderung… das ist schwer zu beantworten! Mittlerweile (nach 23 Jahren) sind es wohl die Nachtdienste die mich am meisten fordern. Das Begleiten von Geburten ist immer noch spannend und jede Geburt für sich eine Herausforderung, da ich ja jeder werdenden Familie die Geburt ermöglichen möchte die sie sich wünschen. Und bei meinen Hausbesuchen ist es eindeutig die Organisation zwischen den Besuchen, meinen Kindern und der Arbeit im Krankenhaus.

Was ist für dich das Schönste daran?

Das Schönste… Das ist leicht zu beantworten – das sind immer die ersten Minuten nach der Geburt. Da steht die Welt für die neue Familie erstmal still und das zu beobachten ist jedes Mal etwas ganz besonderes. In meiner freiberuflichen Tätigkeit bekomme ich einfach soviel von den Familien zurück. Diese Familien schenken mir ihr Vertrauen und es ist wirklich schön wenn ich sie durch diese ersten, so besonderen Wochen begleiten kann und darf!

Fallen dir kuriose oder schöne Geschichten ein, die während der Arbeit passiert sind?

Kuriose, schöne Geschichten… da gibt es soviele! Ich habe in meiner Ausbildungszeit in Linz einmal eine Braut im Brautkleid entbunden. Das war schon etwas außergewöhnliches. Ein unvergesslicher Hochzeitstag würd ich sagen…

Kannst du dich an dein erstes Baby erinnern, das du zur Welt gebracht hast?

Mein erstes Baby – ja klar kann ich mich erinnern! Ein Bub, Simon und der wird nächstes Jahr 25 Jahre alt… Mein Gott wie lange das her ist… Ich war soooooo nervös und danach soooo stolz! Ein wunderschönes, unvergessliches Erlebnis wenn man das erste Mal ein kleines Menschlein begrüssen darf!

Und um zum Abschluss die Kurve zu kratzen: Wie verbringt ihr im Krankenhaus die Dienste zu Weihnachten?

Weihnachten im Krankenhaus – grundsätzlich ist es ein Dienst wie jeder andere. Aber wir machen es uns, wenns geht, schon etwas gemütlicher als an anderen Tagen. Und Weihnachtsstimmung liegt natürlich auch im Krankenhaus überall in der Luft! Und über ein Christkindbaby freuen wir uns immer ganz besonders!

Ein herzliches Dankeschön auch an Familie Raml für das Vertrauen, dass ich diesen Hausbesuch fotografisch begleiten durfte und alles Gute der kleinen Nora.