Diese Adventkalender-Blogserie beschäftigt sich viel mit dem weihnachtlichen Brauchtum, aber auch mit Hauptthema dieser Homepage: dem Fotografieren.
Auf Instagram habe ich gefragt, welche Themen euch für diese Blog-Serie interessieren würden und eine interessante Frage war dabei: Wie wird man eigentlich Fotograf?
Die kurze Antwort:
Lange musste man die Meisterprüfung absolvieren, um sich als Fotograf(in) selbstständig zu machen. Seit 2014 ist die Fotografie als Berufsfeld kein reglementiertes Gewerbe mehr. Heute kann (jeder)man „ohne Nachweis besonderer Fähigkeiten oder Ausbildungen“ zur Wirtschaftskammer spazieren, das Gewerbe anmelden und darauf los werken.
Die etwas längere Antwort:
Das Schützen des Gewerbes machte lange Zeit für die analoge Fotografie Sinn. Es sollte verhindert werden, dass Schaden entstand, also etwa keiner unsachgemäß mit Chemikalien hantierte, eventuell sich selbst oder andere gefährdete. Doch den Großteil seiner Arbeitszeit verbringt der Fotograf heute nicht mehr in der Dunkelkammer, sondern vorm PC. Den größten Schaden, den ein Fotograf heutzutage anrichten kann, ist verpfuschte Fotos zu liefern. Allerdings: Jeder Fotograf hat eine Homepage, mit Hilfe derer man bestens im Vorfeld entscheiden kann, ob der Stil zu einem passt oder nicht.
Dass die Selbstständigkeit mehr verlangt, als hübsche Fotos zu machen, sondern auch Buchhaltung, Marketing, Preisgestaltung etc. umfasst, ist klar. Insofern macht eine Ausbildung in allen Bereichen wie sie durch die Meisterprüfung gegeben war durchaus Sinn. Aber da sind wir beim springenden Punkt: Ob ich zu diesen Informationen über den klassischen Weg komme (Lehre oder Austrian Qualified Photographer) oder mir die Informationen selbst aneigne ist wirklich egal. Schlussendlich gilt (zumindest seit 2014): Erlaubt ist, was gefällt.
Die hitzige Debatte („die Fotografie als freies Gewerbe“) ist mittlerweile abgeflaut, die Profis haben sich mit den Neulingen gezwungenermaßen arrangiert und jeder beschäftigt sich wieder mit seinen eigenen Problemen. Ein Beispiel ist mir noch in Erinnerung geblieben, nämlich das von Mark Glassner, der damals illegal für Palmers Werbekampagnen fotografiert hat: LINK


